196
Strömung des Meeres.
Die bekannteste und merkwürdigste Strömung des Meeres ist diejenige, die
in dem atlantischen und in dem stillen Meere zwischen den Wendekreisen Statt
findet, und welche man deshalb die Requatorströmung genannt hat. Ihre Richtung
geht von Osten nach Westen; im atlantischen Meere also, von der Westküste von
Afrika nach der Ostküste von Brasilien. Ihre Geschwindigkeit ist so groß, daß
ein Schiff, welches bloß der Aequatvrströmung folgte, in einem Tage doch immer
noch zehn Seemeilen zurükklegen würde.
Woher denn diese gewaltige-Strömung? Gewiß von den Passatwinden, die
zwischen den Wendekreisen beständig von Südost und Nordost her wehen; die treiben
die Wogen und mit ihnen die Schiffe immerfort gegen Nordwest oder Südwest. —
Die Hauptsache aber ist der tägliche Umschwung der Erde von Westen nach Osten;
der bringt die Passatwinde hervor und auch die Strömungen des Meeres in der
Nähe des Aeguators.
Die Aeguatorströmung im atlantischen Meere bricht sich an der Ostküste
von Amerika, und es entstehen hier zwei rükkwärts gehende Strömungen; die
eine geht südlich nach dem Kap Horn, die andere nördlich nach der Küste von
Mcriko. Von da wendet sie sich weiter ostwärts und bildet den Golfstrom, dessen
Gewässer sich durch eine schöne blaue Farbe und durch größere Wärme vor dem
übrigen Meerwasser auszeichnen. Weiterhin theilt sich der Golfstrom in mehrere
Arme, und zuletzt gelangen seine Fluthen auf mehreren - Umwegen nach der
Westküste von Afrika zurükk.
Die Zonen.
Die Erde dreht sich iit 24 Stunden ein Mal von Westen nach Osten um
sich selbst. Es kommt aber jedem Menschen so vor, als stehe die Erde unbe-
weglich, und es drehe sich die Sonne von Osten nach Westen um die Erde;
denn kommt sie nicht früh am Morgenhimmel zum Vorschein, und verschwindet
sie nicht am Abend hinter den Bergen, die den Abcndhimmel begrenzen?
Es wird Einem schwer, an die Umdrehung der Erde zu glauben, weil von
der Bewegung der Erde doch gar Nichts zu merken ist, und weil man doch
deutlich zu sehen glaubt, wie Sonne, Mond und Sterne sich von Morgen gegen
Abend um die Erde drehen. Aber in solchen Dingen kann der Schein leicht
trügen. Das Leben giebt ja mancherlei Beispiele hierzu. I. B. Man sitzt in
einem Kahne, der sanft übers Wasser gleitet, und sieht nur auf die am Ufer
stehenden Bäume, Häuser u. s. w.; ist es da nicht Jedem, als liefen die Bäume,
Häuser u. s. w. vorüber? Gerade so ist es auch mit der Umdrehung der Erde;
sie ist nicht zu merken, weil sie vollkommen gleichförmig und ohne Anstoß
geschieht, und deshalb glaubt Jeder, es drehe sich der ganze Himmel mit Sonne,
Mond und allen Sternen i» 24 Stunden um unsere kleine Erde herum.
Wenn eine Kugel sich in immer gleicher Richtung umdreht, so bleibt nur
die Are, d. i. die Umdrehungslinie der Kugel, in beständiger Ruhe; alle andern
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Mcriko
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Brasilien Nordost Nordwest Amerika Afrika
202
Das Erste, was man beim Gebrauche der Flachkugel wahrnimmt,
ist dieses, dafi der größere Theil unserer Erde mit Wasser bedekkt ist.
Das Meer nimmt mehr als zwei Dritthcile, das feste Land noch nicht
ein Drittheil von der Oberfläche der Erde ein.
Das feste Land auf der Erde zerfällt in zwei große Massen, und
man durchschiteidet deshalb die Erdkugel gewöhnlich so, dafi jede Haupt-
masse eine Halbkugel einnimmt; gerade, wie es auch in der vorliegendeir
Abbildung geschehen ist. Die erste Halbkugel nennt man die westliche,
die zweite die östliche; weil, von unseren Gegenden aus, jene gegen
Abend, und diese gegen Morgen liegt. Eben darum nennt man auch
das feste Land auf der ersten: Westfefte, gewöhnlich aber Amerika
oder die neue Welt, weil sie erst vor 360 Jahren entdekkt worden ist, —
das auf der zweiten Ostfeste.
Zwischen den beiden Hauptmassen dcs festen Landes liegen nun die
beiden großen Weltmeere; westlich von der Ostfeste liegt das atlantische,
östlich von derselben das große oder das stille Weltmeer. Von der
Ostfeste kann man daher auf einem Doppelten Wege nach der iteuen
Welt gelangen; man schifft entweder in dem großer! Weltmeer immer
fort gegen Osten, oder in dem atlantischen Meer immer fort gegen
Westen; auf dein ersten Wege gelangt man an die Westküste, auf dem
zweiten an die Ostküfte von Amerika. Hoch im Norden, beider Halb-
kugeln ist das nördliche, und tief im Süden das südliche Eismeer
zu sehen. Zwischen dem südlichen Eismeere und dem festen Lande auf
der östlichen Halbkugel befindet sich noch ein ansehnliches Gewässer;
man nennt es das indische Meer, von einem Lande, das im Norden
dieses Meeres liegt und schon in alten Zeiten unter dem Namen Indien
bekannt war. Dieses Meer stresst drei große Meerbusen in das Festland
hinein; westlich den arabischen Meerbusen, der von dem mittelländischen
Meere nur durch die Landenge Suez getrennt wird; weiter gegen Osten
den persischen Meerbusen, in welchen sich der Euphrat ergießt, und
zuletzt den Meerbusen von Bengalen, der die Flüsse Ganges und Bur-
maputer aufnimmt und Indien in zwei große Halbinseln scheidet.
Auf der Westseite der östlichen Halbkugel seht ihr ein Gewässer,
das mit mancherlei Einschnitten und Krümmungen tief in das Festland
hineingeht. Das ist das mittelländische Meer, eigentlich ein Busen
des großen atlantischen Meeres, mit dem es nur durch eine schmale
Straße, die Meerenge von Gibraltar, zusammenhängt. Rund um
dieses Gewässer liegen drei große Ländermassen, welche man Erdtheile
oder auch wohl Welttheile genannt hat: im Norden Europa, welches
wir bewohnen; im Süden Afrika, welches fast ganz vom Meere
umgeben ist und nur durch einen schmalen Erdstrich, die Landenge von
Snez, mit dem übrigen Festlande zusammenhängt; östlich von beiden
Asien, der größte der drei Welttheile, dessen nordöstliche Spitze noch
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Indien Suez Bengalen Indien Europa Afrika Asien
295
wetteifern mit einander um den Preis der Seltenheit, es sei an Gestalt oder
Farbe. Eben so'schön ist daö Kleid unzähliger Gattungen des Geflügels.
Allein so reizend dies nach der Natur entworfene Gemälde sein mag, so hat
es gleichwohl auch seine schwarzen Schatten. Denjenigen Inselgruppen, welche
nach Osten hin, im Meere gleichsam verloren, und weit von einander zerstreut
liegen, wurde zwar von den vorhin erwähnten Reichthümern wenig zu Theil;
jedoch sie blieben auch dafür mit manchen wesentlichen Uebeln verschont. So
kennt z. B. das glükkliche Taheiti mit seinen benachbarten Inseln Nichts von
jenen reißenden Tigern, die auf Sumatra, Java und Borneo die Heerden
zerstükken und selbst den Menschen furchtbar sind. Giftige Schlangen, die man
häufig genug in den Wäldern dieser großen Inseln antrifft, und gefräßige
Krokodile, die in ihren Flüssen daö Schrekkcn der belebten Schöpfung sind,
werden nach Morgen zu nie gesehen. Das durchdringende Gift, welches der
Einwohner Von Makassar anö Pflanzensäften bereitet, womit er seine Pfeile
bestreicht, und wodurch innerhalb wenigen Minuten die kleinste Wunde tödtlich
wird, ist ebenfalls im stillen Weltmeere und allen seinen Eilanden unbekannt.
Die Vulkane, die einst auf den Soeietäts-Inseln und auf den Marquisen,
und fast überall in jener östlichen Gegend brannten, sind längst erloschen.
Kaum glimmt hie und da, auf den Freundschafts-Jnseln und den neuen Hebriden,
noch cttt unbedeutender Berg. Hingegen werfen längs der Küste von Neu-
Guinea eine Reihe brennender Schlünde ihre Feuerströme in daö Meer. Auf
den Philippinen tobt der fürchterliche Mayon nebst manchen andern Vulkanen,
und die Ausbrüche des Gunung Api haben die Gewürzinsel Banda schon einmal
über das andere fast gänzlich umgekehrt. Java endlich, Celebes und die
umliegenden Inseln sind noch mit feuerspeiende» Bergen beseht. Daraus ist zu
lernen: Jede Gegend hat ihr Liebes und ihr Leides!
Das gelobte Land.
Das gelobte Land ist von Nord nach Süd etwa 70 Stunden lang, von
Ost nach West etwa 30 — 40 Stunden breit und hat ungefähr 500 Quadrat-
meilen Flächenraum.
Die Grenzen des Landes waren sich nicht immer gleich. Gott hatte feinem
Volke alles Land zwischen dem Mitteluieere und dem Euphrat versprochen (1. Mos.
15, 18); aber Israel hatte nicht den Glaubensmuth, die Einnahme aller dieser
Länder zu versuchen. Nur unter David und Salomo herrschte Israel vom
Euphrat bis ans rothe und mittelländische Meer.
Israel ist westlich vom Mittelmeere, nördlich von dem hohen Gebirge des
Libanon, südlich und östlich aber von den beiden Wüsten, der arabischen und
syrischen, umgeben. So lag daö Land wie eine Insel da, und daö Volk war
abgeschlossen von der schädlichen Berührung mit den umwohnenden Götzendienern.
Das Land hat verschiedene Namen. Es hieß früher das Land Kanaan,
weil die Kanaaniter daselbst wohnten (1. Mos. 11, 13). Weil eü Gott den
Vätern gelobt oder verheißen hatte, so hieß eö auch daö gelobte Land
(1. Mos. 15, 18). So lange die Kinder Israel darinnen wohnten, hieß eö das
Land Israel (1. Sam. 13, 19). Seit unser Herr und Heiland darin lebte,
starb und auferstand, können wir es auch daö heilige Land nennen (Sacharj.
2, 12). Die Griechen und Römer gaben dem Lande den Namen Palästina.
Daö gelobte Land ist vorzugsweise Hochland. Doch finden sich zwei tiefe
Gebiete in demselben: die Küsten ebene und daö Jordan that. Letzteres
durchschneidet daö Hochland der ganzen Länge nach und theilt es in ein
westliches und in ein östliches. So zerfällt also der Boden dieses Landes in vier
20 *
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: David David Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Sumatra Borneo Guinea Banda Nord Ost Israel Israel Kanaan Israel Israel Sacharj
301
Der Westen Europas besteht aus Halbinseln und Inseln. Die eine dieser
Halbinseln umfaßt die Königreiche Norwegen und Schweden. Die Haupt-
stadt Schwedens ist Stokkholm mit 80000 Einwohnern; in Norwegen ist
Christiania mit 25000 Einwohnern die Hauptstadt. Die Lappen, die ganz
nördlich auf dieser Halbinsel wohnen, haben zur hohen Sommerzeit Tage, wo
24 Stunden lang die Sonne nicht untergeht; weiter gegen Norden dauert der
Tag ohne Unterbrechung ein, zwei und drilthalb Monate. Im Winter giebt eö
aber auch eben so lange Nächte.
Das Königreich Dänemark besteht aus lauter Inseln und der Halbinsel
Jütland. Der König vvn Dänemark hat seine Residenz in der schönen und
befestigten Hauptstadt Kopenhagen (120000 Einwohner), die auf der Insel
Seeland am Meere liegt. Auch die Insel Island, ganz im Norden, gehört
ebenfalls dem dänischen Könige.
Großbritanien und Irland sind zwei Inseln, welche drei Königreiche
in sich fassen, nämlich England, Schottland und Irland. Sie sind der
Kern des großen britischen Reicks, dessen größter Theil in den andern vier
Erdtbeilen liegt. — Die größte Stadt in Europa ist London an der Themse.
Sic ist die Haupt- und Residenzstadt Englands und eine der wichtigsten Handels-
städte auf der ganzen Erde, und hat anderthalb Millionen Einwohner. In
Schottland heißt die Hauptstadt Edinburg und in Irland Dublin.
Frankreich ist ans drei Seiten vom Meere umgeben; von Italien wird
cs durch hohe Alpenkette», von Spanien durch die Pyrenäen und von der Schweiz
durch das Juragebirge geschieden. Wo eö a» Deutschland anstößt, hat die Natur
keine solche Grenzgebirge als Marksteine gesetzt. Die Hauptstadt des Landes ist
Paris an der Seine, mit 000000 Seele». In Frankreich gehört auch die
Insel Corsika. Die Hauptstadt Ajaccio ist der Geburtsort Napoleons.
Die Niederlande grenzen an das nördliche Frankreich und sind größeren
Theils ganz ebenes Land und zur Oberfläche des Meeres so tief gelegen, daß
sie theils nur wenig höher, als der Spiegel des Meeres, liegen, theils »och unter
demselben. Der südliche Theil der Niederlande bildet das Königreich Belgien
(seit 1830 entstanden) mit der Hauptstadt Brüssel, der nördliche Theil daü
Königreich Holland mit der Hauptstadt Amsterdam.
Spanien und Portugal bilden zusammen eine große Halbinsel. Beide
Länder sind nicht stark bevölkert. Die Hauptstadt von Spanien ist Madrid,
in der Mitte des Landes gelegen, mit 200000 Einwohnern. Die Hauptstadt
Portugals heißt Lissabon mit 250000 Einwohnern. Noch jetzt giebt eö in
Lissabon Trümmer von dem furchtbaren Erdbeben, welches im Jahre 1775 einen
großen Theil der Stadt zerstörte.
In Mitteleuropa sind besonders zu merken: Italien mit den Inseln
Eorsika, Sardinien und Sicilien. Italien enthält mehrere Staaten.
Im nördlichen Theile liegt zu beiden Seiten des Flusses Po das lombardisch-
vcnetia irische Königreich, welches unter der Oberherrschaft des Kaisers
von Oesterreich steht. Das Königreich Sardinien besteht auö Savoyen und
Piemont, Nizza, Genua und der Insel Sardinien. Kleinere Staaten
sind die Herzogtümer Parma, Modena und Lukka; größer ist Toökana
mit den schönen Städten Florenz, Livorno und Pisa. Der Kirchenstaat ist
das weltliche Reich des Papstes. Die Hauptstadt ist Rom mit 100000 Ein-
wohnern. Das schönste Bauwerk ist die St. Peterökirche; der Palast des Papstes
ist der Vatikan mit 22 Höfen und 5000 Zimmern. Vom Kirchenstaate ist die
kleine Republik San Marino eingeschlossen. Das südliche Italien bildet das
Königreich Neapel, welches auch das Königreich beider Sicilien genannt
wird. Die Hauptstadt ist Neapel mit 400000 Einwohnern. In ihrer Nähe
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Europas Norwegen Schweden Schwedens Norwegen Christiania Kopenhagen Seeland Island Irland England Schottland Irland Europa London Englands Schottland Edinburg Irland_Dublin Frankreich Italien Spanien Deutschland Paris Frankreich Ajaccio Napoleons Frankreich Niederlande Belgien Holland Amsterdam Spanien Portugal Spanien Madrid Portugals Lissabon Lissabon Mitteleuropa Italien Eorsika Sardinien Sicilien Italien Oesterreich Sardinien Nizza Genua Sardinien Modena Florenz Livorno Rom San_Marino Italien Neapel Neapel
310
Es ist nun noch zu erwähnen das Wesergebirge auf der rechten, und
das Lippische Gebirge auf der linken Seite der Weser. Einen Zweig des
letztem nennt man den Teutoburger Wald, und hält ihn für diejenige
Gegend, wo Herrmann die Legionen des Varus vernichtete. Ein sehenswerther
Punkt des Wefergebirges ist die westphälische Pforte, Meile südlich von
Minden, wo der Strom biö auf etwa 200 Schritte eingeengt ist.
Die Alpen stnd nicht ein einzeln stehendes Gebirge, sondern ein von hohen
Bergketten und Thälern durchzogenes Gcbirgöland, das eine» Raum von mehr
als 0000 Qmeilen bcdekkt und mehr als 7 Millionen Menschen ernährt.
Die Alpen beginnen im südöstlichen Frankreich und ziehe» in einem weiten,
nach Süden geöffneten Bogen um Ober-Italien herum, senden nach Osten und
Nordosten ansehnliche Arme auö, und verlaufen sich auf der Ostseite des
adriatischen Meeres.
Im südöstlichen Frankreich beginnen die Mecralpeu, die Frankreich von
Italien scheiden. Nördlich von ihnen, vom Monte Biso bis zum Mont Cenis
gehen die cvttischen und weiterhin die grafischen Alpen. Nordöstlich von
den grajischen Alpen ziehen sich die penn i n ischen Alpen. Sie trennen
Piemont von Savoyen und dem Walliser Thal. Hier ist der Mont Blanc, der
große St. Bernhard (Alpenpaß, Kloster) und der Mont Rosa. Jenseits des
Mont Rosa beginnen mit dem, durch seinen Alpenpafi berühmten Simplón die
lepo »tischen Alpen, die bis zum St. Bernhardin reichen. Man unterscheidet
hier 3 Theile: dje Walliser Alpen, die das obere Nhouethal auf der Südost-
scite begrenzen, die Gran bündln er Alpen, nördlich von den Quellflüssen des
Rheins, und zwischen beiden Zügen den St. Gotthard. Er ist der Mittelpunkt
deü Alpengebirges. Am rechten Ufer der Rhone ziehen sich von hier aus die
B e r n c r Alpe». Ocstlich vom Bernhardin folgen die rh ä ti sch e» oder Ty r 0ler
Alpen, auf der rechten Seite des Inn. Ein Zweig geht südlich und scheidet
Adda und Etsch von einander. Der höchste Punkt ist die Ortclesspitze. Bon der
Dreiherrnspitze, dem östlichsten Punkt der Tyroler Alpen, nimmt man 3 Bergketten
wahr, von denen die eine sich gegen Südost und die beiden andern gegen
Nordest wenden. Die südöstliche Kette nennt man die Kärnthner Alpen und
ihre Fortsetzung die Juli scheu Alpen (Terglou), die sich in die din arischen
Alpen verlieren. — Die Bergketten, die von den Tyroler Alpen in nordöstlicher
Richtung auslaufen, nennt man im Allgemeinen die n o rischen Alpen, und
besonders die Bergkette, die sich zwischen der Mur und Drau hinzieht. Die
beiden Bergketten, die daö Thal der Salza begrenzen, heißen Salzburger Alpen
(Watzmaun, Groß-Glokkncr). Die Fortsetzung der beiden Bergketten'bilden die
steirischen und die österreichischen Alpen, deren letzte Ausläufer, unter dem
Namen des Wiener Waldes, sich bis in die Nahe der Donau ziehen und
unweit Wien mit dem Kahlenberge endigen.
Das alte Deutschland und seine Bewohner.
Sehr verschieden von dem heutigen Deutschland an Bevölkerung, Anbau
und Beschaffenheit der Einwohner war das Land, welches die Römer unter dem
Namen Germanien kannten. Dasselbe erstrekkte sich damals vom Rhein bis
zur Weichsel, von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Ungeheure, meist
zusammenhängende Waldungen (wovon unser Schwarzwald, Spessart, Thüringer
Wald und Harz noch die schwachen Ueberbleibsel sind), Sümpfe und Haiden,
auö welchen ein kalter Nebel aufstieg, bedekkten die alte Heimath, und kein
Strahl der Sonne erwärmte den fruchtbaren Boden derselben. Das Klima war
also rauh und kalt. Der Akkerbau, sehr unvollkommen, beschränkte sich nur auf
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
203
in die westliche Halbkugel hineinreicht. Im Süden von Asien bemerkt
man noch eine Menge größerer und kleinerer Inseln; die größte derselben,
Nen-Hollanv, ist ungefähr so groß wie Europa, und wird zusammen
mit den umliegenden Inseln als ein besonderer Erdtheil angesehen, den
man gewöhnlich Australien nennt.
Einzelne Theile des mittelländischen Meeres führen schon von Alters
her verschiedene Namen. Der lange, aber schmale Meerbusen, den es
in nordwestlicher Richtung aussendet, heißt das adriatische Meer;
westlich von demselben liegt Italien, das, beinahe wie ein Stiefel ge-
staltet, sich tief in das mittelländische Meer hinein erstrekkt; östlich liegt
eine große Halbinsel, deren südlicher Theil das alte Griechenland ist.
Wenn man aus dem adriatischen Meere um die Südspitze von Griechen-
land, die Halbinsel Morea, hernmschifft, so gelangt man in das Insel-
meer oder den griechischen Archipelagus, ein Gewässer, das mit vielen
kleinen Inseln gleichsam besäet ist. Ans dem Jnselmeer führt eine
schmale Meerenge, die Strafn der- Dardanellen, in das Marmormeer.
Den Eingang zu demselben bewawn zu beiden Seiten zwei feste Schlösser,
die Dardanellen, von denen die Meerenge ihren jetzigen Namen hat.
Aus dem Marmormeer führt die Straße von Konstantinopel in das
schwarze Meer, und aus diesem die Straße von Kaffa oder Feodosia in
das asovsche Meer. Oestlich von dem schwarzen Meer liegt das kaspische
Meer, ein Landsee, ungefähr so groß wie ganz Deutschland, in den sich
ein gewaltiger Strom, die Wolga, ergießt. Zwischen dem schwarzen
und dem kaspischen Meere liegt ein hohes Gebirge, der Kaukasus, der
an dieser Stelle Europa von Asien scheidet. Die Südgrenze von Europa
bilden der Kaukasus und das mittelländische Meer; die Westgrenze ist
das atlantische, die Nvrdgrenze das Eismeer; die Grenze gegen Osten
bildet der Ural, ein nicht gar hoheö, aber metallreiches Gebirge, daö sich
nördlich gegen das Eismeer, und südlich gegen das kaspische Meer hin-
zieht. Rings um das mittelländische Meer liegen alle die Länder, die
schon im Alterthum berühmt waren; südlich in Afrika Egypten, östlich
Syrien und das gelobte Land, und zwischen dem schwarzen und dem
mittelländischen Meere Klein-Asien. Auf der Nordseite des mittellän-
dischen Meeres in Europa liegt zuerst die Türkei und Griechenland;
dann jenseits des adriatischen Meeres Italien; dann folgt Frankreich,
das vom mittelländischen Meere sich bis zum atlantischen Meere erstrekkt;
gegen Westen endlich noch die pyrenäische Halbinsel, auf der die König-
reiche Spanien und Portugal liegen. Ihren Namen hat sie von den
Pyrenäen, dem hohen Gebirge, das Spanien von Frankreich scheidet.
Die große Insel im Norden von Frankreich ist das Königreich Groß-
Britanien; der südliche Theil derselben heißt England, der nördliche
Schottland; die kleinere Insel westlich von Groß-Britanien heißt Irland,
und gehört mit zu dem britischen Reiche.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Kaffa
Extrahierte Ortsnamen: Asien Nen-Hollanv Europa Italien Griechenland Konstantinopel Deutschland Europa Asien Europa Afrika Syrien Europa Griechenland Italien Frankreich Spanien Portugal Spanien Frankreich Frankreich England Schottland Irland
204
Wo bleibt beim aber Deutschland, das Land unserer Väter? Es
liegt gerade in der Mitte unseres Erdtheils; seine südliche Spitze erstrekkt
sich bis an das adriatische Meer; seine nördliche Grenze geht bis an
die Nordsee und die Ostsee, die als ein großer Meerbusen sich tief in
den Norden von Europa hineindrängt. Auf der Halbinsel zwischen der
Ostsee und dem Eismeer liegen die Königreiche Schweden und Norwegen.
In der Ostsee liegen mehrere größere und kleinere Inseln; zwischen der
Ost- und Nordsee aber liegt eine Halbinsel, und auf dieser die Herzog-
thümer Schleswig und Jütland; jene Inseln und diese beiden Herzog-
thümer bilden das Königreich Dänemark. Nordöstlich von Deutschland
an der Ostsee liegt das Königreich Preußen, östlich das ehemalige König-
reich Polen und weiter südlich das Königreich Ungarn; den ganzen
Osten von Europa nimmt das große und mächtige Rußland ein, dessen
Besitzungen sich auch durch den ganzen Norden von Asien erstrekken.
Die drei Reiche der Ratur.
Was wir um uns sehen, ist theils durch die Natur, theils durch
die Menschen entstanden. Die Dinge, welche die Natur hervorbringt,
heißen Naturerzeugnisse oder Naturprodukte; die Dinge, welche
die Kunst der Menschen zu Stande bringt, werden Kunsterzeugnisse,
oder Kunstprodukte genannt.
Wenn wir die Naturprodukte um uns her betrachten, so zeigt sich
auf den ersten Blikk ein sehr auffallender Unterschied derselben. Steine,
Salz, Eisen u. s. w. zeigen nie eine Spur von Bewegung, die aus
inneren Kräften herrührte; sondern wenn an ihnen Bewegung wahr-
genommen wird, so hat dieselbe ihren Grund in Dingen außer ihnen;
und daher nennen wir sie leblose Dinge. — Eichen, Birken rc. —
Hunde, Pferde u. a. zeigen dagegen in ihrem Wachsthum, in dem
Auf- und Absteigen ihrer Säfte, in der Bewegung des Blutes, im
Gehen, Laufen und andern Erscheinungen Bewegung, wovon der Grund
nur in ihnen selbst gesucht werden kann, und heißen daher lebende
Dinge.
Die lebenden Dinge entstehen aus Dingen gleicher Art, welche
vor ihnen da waren. Sie werden nach und nach größer, bis sie eine
gewisse höchste Stufe von Größe und Kraft erlangt haben, von wo ab
sie wieder schwächer werden und allmälig absterben. Ihr Körper besteht
aus vielen Theilen, deren jeder für besondere Lebensverrichtungen bestimmt
ist, alle aber auf die Erhaltung und das Wohlsein des Ganzen hin-
arbeiten. Alle diese Theile, die als Werkzeuge zur Erhaltung, zum
Wachsthum, zum Wohlsein des Ganzen dienlich sind, nennt man auch
Organe und die mit solchen Organen begabten Körper organische.
Die Naturprodukte, die vorhin leblose genannt wurden, bezeichnet
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nordsee Ostsee Europa Ostsee Schweden Norwegen Nordsee Deutschland Ostsee Ungarn Europa Asien
290
Asien.
Dieser Erdtheil liegt uns gegen Osten, hängt mit Afrika durch die Landenge
Suez zusammen und wird im N. vom nördlichen Eismeere, im O. vom großen
Meere, im S. vom indischen Meere, im W. vom mittelländischen Meere und
Europa begrenzt. Asien ist der größte Erdtheil; er hat, ohne die Inseln,
800,000 Q.-M. und 500 Millionen Einwohner. Jedoch sind die Einwohner sehr
verschieden vertheilt. Der Erdtheil hat neben sehr bevölkerten Staaten auch viele
Länder, in welchen sehr wenig Menschen wohnen: Wichtig ist Asien deshalb für
und, weil hier die ersten Menschen gelebt und sich von dort aus über die ganze
Erde verbreitet haben, auch weil von dorther die Erleuchtung durch das Christen-
thum über die ganze Welk kam.
Die höchste» Gebirge der Erde finden sich hier; der Hi malaya mit den
Bergen Davalagiri (26000') und dem Kinchinjina (20500'), der große und kleine
Altai, der Muötag, der Kaukasus u. s. w. Nach allen Himmelsgegenden
gehen große Ströme ins Meer, wie der Ob, Jenisei und Lena i»S Eismeer;
der Amur, der gelbe und blaue Fluß ins große Meer; der Buremputer,
Ganges und Indus ins indische Meer; der Euphrat und Tigris in den
persischen Meerbusen und die Wolga in das kaspiscke Meer.
Die wichtigsten Länder Asiens sind:
1) Sibirien.
2) China; eö ist ein großes, stark bevölkertes Land und enthält >/z aller
Erdbewohner. Gegen Norde» lag das Land früher den Verheerungen der nörd-
lichen Nomadenvölker offen. Deshalb ward hier schon vor mehr als 2000 Jahren,
jenes berühmte Bollwerk errichtet, die große Mauer, welche in einer Strekke
von 300 Meilen über Berge, Thäler, Abgründe, Flüsse bis zum Meere reicht.
An besonders gefährlichen Stellen ist die Mauer doppelt, ja dreifach. Sie ist
überall 25' hoch und an ihrer Grundfläche eben so stark; oben ist sie 15>/2' dikk
und mit einer 5' hohen, mit Schießscharten versehenen Brustwehr umgeben. Außer-
dem sind etwa alle 300 Schritt noch Thürme angebracht, welche 12—23' über die
Mauer hervorragen. Peking ist die Residenzstadt, hat 4 Meilen im Umfange
und 2 Mill. Einw. Nanking ist die zweite Stadt deö Reiches, hat 1 Mill.
Einw. und ist berühmt durch den achtseitigen, 200' hohen Porzellanthurm, der
mit vielen kleinen Glvkkcn behängen ist, die, vom Winde bewegt, eine liebliche
Musik hören lassen.
3) Japan, ein Inselstaat. Die Japaner sind, wie die Chinesen, Heiden,
übertreffen diese aber an Bildung.
4) Hinterindien, oder die Halbinsel jenseits des Ganges.
5) Vorderindien, oder die Halbinsel diesseits des Ganges. Dieses Land
gehört größtentheils den Engländern und ist uns bekannter unter dcur Namen
Ostindien.
6) P e r s i e n.
7) Arabien. Im nördlichen Theile dieses Landes liegt der altberühnrte
Sinai. — Die beiden Städte Mekka, als Geburtsort, und Medina, als
Begräbnißstätte Muhameds, sind hier zu merken
8) Die Asiatische Türkei, wozu Klein-Asien, Armenien, Meso-
pota »lien und Syrien mit Palästina gerechnet werden.
Ferner rechnet man zu Asien noch:
9) Die Vorderindischen Inseln, wozu Ceylon gehört, nebst den
Lakediven und Malediven.
10) Die Hinteri ndischen Inseln; hierzu rechnet man die And ama-
nen, im Meerbusen von Bengalen, südlich davon die Ni ko baren.
11) Den großen indischen Archipelagus, der aus den vier Gruppen
der Sunda-, Molukken-, Philippinen- und Sulu-Inseln besteht.
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TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Suez Europa Kaukasus Asiens Sibirien China Peking Nanking Japan Hinterindien Ostindien Mekka Medina Armenien Syrien Ceylon Bengalen
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deutlich zu unterscheidende Länderstreifen, die von Nord nach Süd
ziehen: 1) die Küstenebene; 2) daö westliche Hochland; 3) das
Jordanthal und 4) das östliche Hochland.
Im Norden des Landes stoßen alle diese Bezirke an den Libanon, ein
Alpengebirgt, daö in zwei, beinahe gleichlaufenden Ketten der Küste entlang an
30 Stunden weit sich erstrekkt, bis zu einer Höhe von 9000 Fuß über das Meer
aufsteigt und durch seine Eedern berühmt war. Der westliche Gebirgszug heißt
Libanon, der östliche Antilibanvn; daö Thal zwischen beiden Eölesyrien
(hohle Syrien) oder auch Bekaa.
Die Küsten ebene wird durch daö Vorgebirge Karmel, wo das Hochland
bis ans Meer reicht, in einen nördlichen und südlichen Theil geschieden. Der
nördliche Theil ist sehr unbedeutend, weil schmal; nur die Ebenen um die
beiden Flüsse Kison und Beluö haben noch einige Breite. Den Beluö nennt
man auch Glasfluß. Warum? — Nicht weit von feinem Ausflüsse rinnt er
durch eine Sandstrekke, die sehr feinen Kieselsand enthält. Dort landeten einst
Fischer auö Sidon, welche Salpeter in ihren Fahrzeugen führten. Sie wollten
ihr Essen bereiten, und da es au großen Steinen fehlte, um den Kessel über das
Feuer zu erheben, so nahmen sie große Salpetcrstükke dazu. Diese aber
zerschmolzen am Feuer, vermischten sich mit der Asche und dem Saude, und eö
entstand eine durchsichtige Masse, das Glas.
Nicht weit von der Mündung dieses Flusses liegt die Hafenstadt Akko
(nachher Ptolemais, jetzt St. Jean d'acre).
Vom Karmel südlich wird die Küstenebene immer breiter; man theilt sie in
3 Theile: a) die Saron, etwa 18 Stunde» lang, vom Karmel bis Joppe.
Aus dem Hochlande fließt der Bach Kana, d. h. Rohrback, durch diese Fläche.
l>) Die Saphcla, so lang, wie die vorige, von Joppe bis Gaza. Hier fließen
die 2 größten Bäche des Küstenlandes, der Bach Besor und der Sorek.
Hier wohnten dem Meere entlang in 5 großen und vielen kleinen Städten
die Philister, c) Der Theil südlich von Gaza, der immer breiter wird und
nach Westen in die Sandwüste S u e übergeht. Nach Süden nehmen die
Sandflüchen auch überhand und gehen in die mit schwarzen Steinen übersäete
Fläche der Wüste Zin über, aus der man südwärts in die Wüste Paran
aufsteigt. In der Uebergangsgegend aus dem fruchtbaren Lande in die Wüste
ist die Gegend von Kadeö Barnea.
Das westliche Hochland wird eingetheilt: a) in daö Hochland von
Galiläa, ganz im Norden. In der Mitte dieses Landes liegt die Ebene
Sebulvn; sie ist von einem Hügelkranze eingeschlossen. Hier liegt auch der
Berg der Seligkeiten. Südlich von hier liegt die Ebene Jesreel oder Esdrälvm.
Im'nordost der Ebene erhebt sich der Th a bor; an der Westseite desselben
entspringt der Kison. Südlich vom Thabor steht der kleine Hermon. Non
hier auö erhebt sich b) daö Gebirge Ephraim, auch Samaria genannt.
Hier finden sich die beiden Berge Ebal und G-rizim, zwischen denen die alte
Stadt Sichem liegt. Nicht weit davon ist daö Jakobs selb mit den Jakobs-
brunnen. Zwei Bäche entspringen auf dieser Berglaudschaft, der Crith und
der Kana. Südlich folgt o) das Thal Ajalon; auf den Höhen umher lagen
viele wichtige Orte, als Gibeon, Rama, Bethel u. a. Von hier an beginnt
<l) das Gebirge Juda und setzt sich bis anö Südende des Landes fort. Der
höchste Landrükkeu findet sich auf der Westseite; auf seinen Höhen liegen
Jerusalem und Bethlehem. Südlich davon liegt die- alte Stadt Hebron, und bei
ihr der Hain Mamre. Südöstlich vom Hebron erhebt sich der Karmel
Juda's. Am Ostrande des Hochlandes ziehen sich eine Reihe unbebauter
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Extrahierte Personennamen: Fischer Sidon Jean Kadeö_Barnea Jakobs
Extrahierte Ortsnamen: Nord Syrien Akko Joppe Bach_Kana Joppe Gaza Bach_Besor Gaza Hochland_von
Galiläa Samaria Sichem Crith Kana Gibeon Bethel Juda Bethlehem Hebron Hebron
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Galiläa, der nördlichste Theil des Landes, enthielt die Orte Nazareth —
jetzt ein kleines Dorf, Namens Nasrath — Nain, Bethsaida, Liberias, Ptolemais
mit einem Hafen; früher stieß sie Akkon und später Zlkre. Sie ist eine Festung
und aus den Kreuzzügen bekannt.
Peräa lag jenseits des Jordans. Hauptorte waren: Cäsarea, Philippi,
Gadara, Magdala, Pella, wohin die Christen bei der Belagerung Jerusalems
flohen; Bethabara, wo Johannes taufte, und Machärus, wo er enthauptet wurde.
G u r o p a.
Unser Grdtheil, Europa, ist der kleinste unter den fünf Erdtheilen. Er
scheint nur eine große Halbinsel von Asien zu bilden, die sich ins nordwestliche
Meer hinauöstrekkt. Dennoch ist er zu unserer Zeit der Gebieter auf dem
Weltmeere, und seine Nationen herrschen auch in vielen Ländern der andern
Erdtheile.
Dieses kleine Europa hat seine Lage auf der irördlichen Halbkugel unserer
Erde; mit Asten hängt es durch das Uralgebirge zusammen; von Afrika wird
es nur durch die Meerenge von Giberaltar getrennt, und das atlantische Meer
scheidet es von Amerika. Europa besteht größtentheils aus Inseln und Halb«
infein. Ueberall drängt sich das Land zwischen diese Jnselländer und bewirkt,
daß fast alle Völker unsers Erdtheils an der Schifffahrt und an dem Welthandel
leicht Theil nehmen können.
Der nordöstliche Theil Europas flestcht meist aus ebenem Lande, und nur
der südwestliche Theil aus Gebirgsland. Auf der Grenze gegen Asien erhebt
sich ostwärts das Uralgebirge, südlich das Gebirge des Kaukasus als
hohe Grenzscheide. Das Innere von Rußland und Polen hat aber kein Gebirge,
sondern überall ebene Flächen. Dieses Flachland setzt sich durch ganz Nord-
deutschland, Holland und das nördliche Frankreich fort. Spanien ist dagegen
von vielen Gebirgsketten durchzogen, und wird von Frankreich durch die hohe
Kette der Pyrenäen getrennt. Weniger hoch sind die Gebirge Südfrankreichs,
z. B. die Sevennen, Vogesen, Ardennen und der Jura auf der
Grenze der Schweiz. Das höchste Gebirge in Europa sind die Alpen, welche
die Schweiz und Süddeutschland erfüllen. Die Alpen senden einen Ast, die
Apeninen, nach Italien. Die Karpathen, welche Ungarn durchziehen,
haben eine große Ausdehnung, erreichen aber, wie das Balkangebirge in
der Türkei, nicht die Höhe der Alpen; höher sind einzelne Theile des Kiölen-
geb ir ge s, welches Schweden von Norwegen trennt.
In Europa könne» keine so gewaltigen Ströme anwachsen, wie in Asien
und Amerika, theils, weil sie nicht sehr laugen Lauf haben, theils, weil unser
Klima nicht so feucht ist. Der größte Strom ist die Wolga; andere Ströme
sind der Don, der D neper und der D niest er in Rußland; der Po und die
Tiber in Italien; die Rhone, Garonne, Loire und die Seine in
Frankreich; der Duero, der Tajo, die Guadiana, der Guadalquivir,
der Ebro in Spanien; die Themse in England u. a. m. Die größten Seen
Europas sind: der Boden sec zwischen Deutschland und der Schweiz, der
Genfer, Züricher und Neuenburger Sec in der Schweiz; der Cadoga-,
Onega-, Peip u ö - und Ilmen-See in Rußland; der Mä lar-, Wcner-
und Wetter-See in Schweden; der Neusiedler-und Platten-See in
Ungarn; der Com er- und Garda-See in Italien.
Das Klima Europas ist ein gemäßigtes. In den 3 südlichen Halb-
inseln ist eö warm und nähert sich dem Klima von Mittelasien und Nordafrika.
Auf den nördlichen Halbinseln und Inseln gedeihen noch die meisten Akkerfrüchte.
Nur in Lappland, Island und im nördlichen Rußland ist das Klima kalt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Namens_Nasrath_—_Nain Philippi Pella Johannes
Extrahierte Ortsnamen: Nazareth Bethsaida Liberias Akkon Gadara Magdala Jerusalems Bethabara Europa Europa Afrika Amerika Europa Europas Polen Holland Frankreich Spanien Frankreich Schweiz Europa Italien Türkei Norwegen Europa Asien Amerika Italien Frankreich Spanien England Europas Deutschland Schweiz Schweiz Cadoga- Wetter-See Schweden Ungarn Garda-See Italien Europas Mittelasien Nordafrika Lappland Island